Wenn ich 2 Euro besitze, kann ich dafür etwas bekommen, wofür ein anderer eine Leistung erbringen muss. z.B. ein Bäcker mit 10 Brötchen. Natürlich schuldet er sie mir nicht direkt, aber die Leistung muss von jemanden erbracht werden.
Geld sind Schulden, die der Staat aufnimmt und (als Geld) an das Volk verteilt und (als Leistungswunsch/Konjunkturpaket) gleichzeitig aufbürdet. Des einen Euro ist des anderen zu erbringende Leistung.
Was als Währung dient (runde Blechstücke, ...) ist letztendlich egal, muss aber ein paar Kriterien (fälschungssicher, portabel,...) erfüllen. Und vor allem das Vertrauen von vielen Menschen besitzen.

Ich habe zum Thema Geld und Schulden ein hervorragendes, dickes aber leicht lesbares Buch gelesen: "Schulden - die ersten 5000 Jahre", von David Graeber.

Das Thema ist natürlich hochkomplex, zeigt aber wie sehr der größte Teil der Menschheit seit Jahrtausenden darunter leidet. Es gab einige mehr oder weniger gut gelungene Versuche dem Wachstums- Verschuldungszwang zu entkommen (z.B. durch Jubeljahre). Aber das Grundübel kann man tatsächlich darauf reduzieren, dass feste Zinsen verlangt wurden und es eine Gewalltstruktur gab, die dieses (nicht existierende) Geld immer wieder versuchte einzutreiben.

Gruß, Achim