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RE: Aktienanalyse Abbott Laboratories

in #leofinance3 years ago

Sehr ausführliche Analyse. Klasse. Danke.

Warum ich dennoch nicht Abbott kaufe hat mit der Tatsache zu tun, die Du auch schon erkannt hast:

Die einzigen Wermutstropfen sind aus meiner Sicht die vergleichsweise hohe Gesamtverschuldung, wobei davon nur die Hälfte zinstragend ist und der durch die Übernahmen höhere Goodwillanteil am Eigenkapital von knapp 70 %.

Nimmt man sogar noch die anderen immateriellen Vermögensgegenstände dazu und zieht diese vom EK ab, dann erhalten wir ein negatives EK. Vom Goodwill und den intangible Assets kann sich der Aktionär nichts kaufen. Daran sieht man gut, welche Firmen selbst wachsen und welche nur durch Zukauf von anderen Firmen wachsen können. Sollte man später einmal den Goodwill abschreiben müssen, dann geht´s schnell bergab in der Bilanz und der GuV. Ist mir zu viel Risiko.

Und das obwohl der operative Cashflow mit fast 8 Mrd. $ zum Umsatz und (Roh)Gewinn eine gute Figur macht und auch die Bruttomarge von 43% ist auch ok. Aber meines erachtens ist das Eigenkapital zu hoch belastet.

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Danke für deinen Kommentar und Lob!

Ich stimme dir zu. Ich achte zugegebenermaßen mehr auf die relativen Verschuldungskennzahlen und halte diese für wichtiger. Wenn aber Goodwill oder die Intangibles abgeschrieben werden müssen könnte es sich auch auf das Rating und damit Kredite auswirken. Deshalb werfe ich schon ein Auge drauf.

Ich habe auch Phillip Morris oder AbbVie mit negativen Eigenkapitalquoten im Depot, mache mir da aber auch keine großen Sorgen.