Das größte Risiko für einen schweren Verlauf einer MPX Infektion tragen all jene die unter 44 Jahre alt sind und hier besonders die Gruppe der Kinder und Jugendlichen.
Wer mit dem Vaccina Virus als Kind bereits gestichelt wurde hat vermutlich Dank der T- Gedächtniszellen eine partielle Immunität, welche die Annahme rechtfertigt, dass schwere Verläufe seltener auftreten.
Wenn ich - Stand heute - von einer Lockenpfung spreche, dann meine ich im Gegensatz zu Lauterbach nicht den in vitro gegen MPX Viren erfolgosen MAV Impfstoff, sondern den vom Vaccina Virus gegen die echten Variola eingelagerten Impfstoff, der in den Oberarm mit ca. 15 Stichen eingeprickt wird und danach eine kleine Narbe nach Abheilung der Impfpustel zurücklässt.
Alle welche diese Narbe seit ihrer Kindheit haben dürften vermutlich einen relativen Schutz aufweisen - Gleichwohl müssen aber auch diese ggf noch einmal aufgefrischt werden, was aber zuvor sinnvollerweise aus den Daten der bisher infizierten auch fundamental untermauert werden sollte.
Eine solche Auffrischung macht meiner Meinung aber erst Sinn, wenn die 50 Millionen ohne jegliche Immunität und ohne Kontraindikationen gegen die VARS Impfung (z.B. Neurodermitis usw.) immunisiert wurden.
Aus medizinischer Sicht würde mich als Mitglied der bereits gegen Pocken also die Variola Vera Geimpften interessieren ob in einem Lymphozyten Aktivierungstest (LTT) selbst nach 50 Jahren eine Sensibilisierung und Aktivierung der eigenen T-Zellen gegen Variola Vera und/oder MPX Antigene nachweisbar ist. So ein Test dürfte zwischen 150-250€ kosten.
Liegt eine Sensibilisierung vor, so würde ich von einer Auffrischung absehen. Aber auch hierzu veröffentlicht weder das BMG noch das RKI irgendwelche Ergebnisse, die man an einem Studienkollektiv binnen zwei Wochen hatte rausfinden können.
Beste Grüße,
!BEER