Filterblasen und andere Stimmen zum Bitcoin

in Deutsch D-A-CH3 years ago

Liebe Hivegemeinde,
Liebe Freiheitsfreunde,
Liebe Freiheitsfeinde,
Liebe Bitcoiner und Kryptokraten,

das Internet und die Sozialen Medien bringen es mit sich, dass sich jeder in eine Filterblase zurückzieht.
Ganz egal ob gewollt oder ungewollt.
Es tut einfach gut Zuspruch zu bekommen.

Nicht umsonst halten sich Politiker Hofjournalisten.

Das Problem ist, dass diese Filterblasen sehr zur allgemeinen Verblödung beitragen.
Die Q-Anon Bewegung ist nur eines der vielen Beispiele.
Der Corona-Lockdown hat das Ganze noch verschlimmert.

Wer so wie ich seine Jugend ohne Internet verbracht hat, für den sind Filterblasen ein relativ neues Phänomen.

Damals gabs bei uns ein Jugendcafe, welches von einem Alt-Hippie geführt wurde, der einige Jahre seines Lebens auf dem Hippie-Trail verbracht hatte.
Das Publikum war bunt gemischt.
Antifa, Punks, rechte Skins, Skater, Heavy-Metal-Anhänger, Normalos, Flüchtlinge aus Bangladesh, usw.

Ein völlig versoffener, ehemaliger Obdachloser ohne Zähne hat immer die Theke gemacht und uns Tipps gegeben, wie man auf der Straße überlebt.
Lustigerweise wurde das Ganze von der katholischen Kirche finanziert.

Komischerweise sind alle miteinander ausgekommen.
Streit gabs praktisch nie.

Im Fasching haben sich mal alle Einheimischen die Gesichter braun angemalt und schwarze Perücken getragen und die Bangladeshis haben sich weiß angemalt und blonde Perücken und Lederhosen getragen.
Heute undenkbar.

Das Jugendcafe gibt es heute noch.
Nur heute ist es auch eine Filterblase.
Alle sind furchtbar “woke” und auf dem Grill vorm Haus kommt nur noch veganes Essen.
Wenn Du nicht mindestens drei Minderheiten und sechs Geschlechter in einer Person vereinst kommst Du wahrscheinlich gar nicht mehr rein.

Was früher bunt war, ist heute Einheitsbrei.

Ich habe mich heute auf Twitter an einer Diskussion von MMT-Leuten beteiligt.
Ein paar Bitcoiner und Goldbugs haben sich auch eingeschaltet.
Zum Schluss wurde ich von beiden Seiten angegriffen.

Ich würde sagen, alles richtig gemacht.

Ich kann nur jedem empfehlen, der sich in den sozialen Medien bewegt, Leuten vom anderen Ufer, oder wie der Kaiser sagt, von der anderen Fakultät, zu folgen.

Wenn Du also der Meinung bist, Du bist konservativ, rechts-libertär, oder so, dann beschäftige Dich möglichst viel mit Vertretern der Linken.

Nicht diese langweiligen Linkskonservativen der deutschen Parteien oder aus den deutschen Medien.
Leute die schon etwas erlebt haben, zumindest aber was richtiges gearbeitet haben.
Gut ist es auch, wenn sie von möglichst vielen Leuten aus beiden Lagern gehasst werden.

Alexandria Ocasio-Cortez (auf Twitter @AOC) finde ich z.B. gut.
Die war früher Kellnerin.
Das ist schon mal ein Plus.

Sie hat zwar irgendwie manchmal auch einen Dachschaden und manche Auftritte von ihr sind geradezu peinlich, wie zum Beispiel ihr Video nach dem Sturm aufs Kapitol.

Aber wie sie kürzlich Ted Cruz in seinem Heimatstaat Texas während dem Schneechaos vorgeführt hat, war geradezu großartig.

Er ist vor dem Schnee mit seiner Familie nach Mexico geflüchtet und AOC hat kurzerhand über 4 Millionen Dollar an Spenden gesammelt, ist nach Texas geflogen und hat dort Lebensmittel verteilt.
Großartige PR-Aktion.

Auch in den Untersuchungsausschüssen stellt sie oft die richtigen Fragen.

Bernie Sanders (@SenSanders) ist auch eine gute Adresse.
Sein Vater stammte noch aus der alten Habsburger Monarchie (Galizien) und hat in den USA Farben verkauft.

Bernie Sanders hat als junger Mann unter anderem auch als Zimmermann gearbeitet.

Er stimmt grundsätzlich gegen die ganzen Kriegsabenteuer und wird sowohl von den Republikanern, als auch von den meisten Demokraten gehasst.
Was will man mehr?

Den Twitter Account von Dan Price (auf Twitter @DanPriceSeattle), Unternehmer und Gründer von Gravity Payments kann ich auch nur empfehlen.
Er hat kurzerhand den Mindestlohn in seiner Firma auf $70,000 Jahresgehalt erhöht und seinen eigen Lohn von 1,1 Millionen Jahresgehalt auf $70,000 reduziert.

Auch wenn man nicht die selben politischen Ansichten hat wie die oben genannten Leute, so wird man doch feststellen, dass man ihnen viel öfter zustimmt, als man denkt.

Bist Du eher links oder Mainstream eingestellt, empfehle ich den Account von Sal the Agorist (auf Twitter @SallyMayweather).
Großartige Memes.

Für die Leute, die besonders woke sind, ist der Account der Kunstfigur Titania Mc Grawth (auf Twitter @TitaniaMcGrath) ein Muss.
Sie wird Dir ganz brutal den Spiegel vorhalten.

Hervorragend sind auch Personen, die sich in keine Schublade pressen lassen.

Thaddeus Russell (@ThaddeusRussell), der Autor von A Renegade History of the United States (wegen diesem Buch hat man ihm eine Professorenstelle verweigert).

Das Center for a Stateless Society (@c4ssdotorg) passt auch nicht so wirklich in eine vorgefertigte Schablone.

Auch die Industrial Workers of the World (@iww), die wohl einzige anarcho-syndikalistische Gewerkschaft, kann ich jedem nur ans Herz legen.

Eric Weinstein (@EricRWeinstein), managing director of Thiel Capital und Dauergast in zahlreichen Podcasts ist auch eine gute Adresse.

Warum schreibe ich das Ganze?
Ich habe keine Ahnung.
Eigentlich wollte ich ja was über Bitcoin schreiben...
Aber ich glaube ich habe in der Vergangenheit alles gesagt.

Lassen wir also ein paar Stimmen zu Wort kommen, die mit Sicherheit Experten sind, aber eben keine Bitcoin-Religionsanhänger sind.
Ich lasse das Ganze unkommentiert.
Wer mehr über die Personen erfahren will, einfach die entsprechenden Links klicken.

Brett Scott

Seinen Lebenslauf gibt es hier

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Hier noch ein Ausschnitt von einem Interview:

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No. I'd describe Bitcoins as blank tokens. That's my terminology. The idea is that it's a digital.png

Nassim Taleb:

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Naval @naval • 1m.png

Ryan Peyman Tavakol @rptavakol 14m.png

Vin Armani:

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Jordan Belfort (Der echte Wolf of Wallstreet)

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Deine Wortmeldungen werden immer besser. Heute z.B. habe ich gelernt, was "woke" bedeutet.
Es sich regelmäßig bei allen zu verscheißen, ist Ehrensache. Das heißt tatsächlich, dass man FÜR SICH alles richtig gemacht hat. Und es geht ja immer nur um einen selbst, nicht um die anderen.
Immer daran denken: Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sichs gänzlich ungeniert.
Danke für die schöne Schilderung des Jugendclubs aus den 80ern. Es hingen wirklich alle damals da rum, sogar die JU-Typen. Keiner wäre auf die Idee gekommen, das ändern zu wollen. Alle haben sich unterhalten. Aber da gab es ja das Wort Toleranz noch nicht.

Danke!
Ohne woke zu sein geht es heute nicht mehr.

Der Trick ist in Gesprächen mit diesen woke Leuten ihre Sprache zu übernehmen, es aber so extrem zu übertreiben, dass sie sich selbst vorkommen wie die größten Nazis.
Die sind wie die Flagellanten im Mittelalter.
Die suchen ständig nach neuen Möglichkeiten sich selbst zu quälen.
Be less white, kann ich nur sagen.

War geil damals.
Einig waren sich damals alle nur in einem Punkt:
Die Regierung ist scheiße.
Sogar die Oberministranten von der JU Waren dieser Meinung.

Danke. Teilweise kannte ich die Kritik schon, teilweise sind neue Gedanken für mich dabei.

Ich werde mit der Kritik leben müssen. Und Kritik am bestehenden Geldsystem war es auch, die mich erst auf BTC aufmerksam machte. Und eigentlich wurde BTC auch nur deshalb erfunden. Ohne armuterzeugende Crashs und Geldadelgeklüngel hätte sich niemand hingesetzt und BTC konstruiert, weder auf Papier, noch physisch.

Wenn sich so ein Underdog mit der Zeit nach oben kämpft, dann wird Kritik immer lauter und je mehr davon aus der Politik oder aus dem konstituierten Geldadel kommt, desto sicherer bin ich: "alles richtig gemacht" ;)

Wenn Zentralbanken BTC kaufen würden, müsste ich mir Gedanken machen...

Ich würde sagen, alles richtig gemacht.

lol, ich freu mich auch immer wenn Leute sich aufregen, da weiß man dass man genau ins Schwarze getroffen hat mit dem was man gesagt hat.

Ich hatte so eine Jugendcafe Erfahrung damals im Philosophie Unterricht. Das war auch ein relativ bunter Haufen mit lebhaften Diskussionen. Wir hatten auch 3 Moslime bei uns im Kurs. Haben nie mitgemacht, jedes Jahr verdient die 5 auf dem Zeugnis bekommen. Im letzten oder vorletzten Jahr hatten wir eine große Reihe über Religionen.
Wir haben als Gruppen über jeweils eine Doppelstunde verschiedene Religionen vorgestellt. Die Moslems haben natürlich den Islam genommen... Die drei haben es echt geschafft uns verständlich zu erklären warum es für sie keinen Sinn macht am Philosophie Unterricht teilzunehmen. Für sie sind all die Frage über die wir diskutieren bereits in ihrem Glauben geklärt. Was bringe es auch sich die ganze Zeit zu streiten? Wem hilft das? Ist es nicht besser sich einig mit Leuten zu sein, alle respektieren (in etwa) die gleichen Regeln etc. Es hat echt sehr sehr viel Sinn gemacht. Mal ganz davon abgesehen hat der Vortrag der drei qualitativ alle anderen Vorträge weit in den Schatten gestellt. Wir hatten da echt nicht viel zu erwidern und waren ganz schön erstaunt.
Die haben ne 1+ für den Vortrag bekommen. Das Jahr die 1 auch auf dem Zeugnis und seitdem haben die auch manchmal versucht mitzumachen. War zwar immer etwas awkward, aber es war mehr eine Geste des gegenseitigen Respekts, den wir seit dem Vortrag empfunden haben.

Ich bin brandneu bei Twitter, will da eigentlich auch nicht sein, aber es heisst politische Diskussion findet dort statt. Bin dir mal gefolgt. Den Rest deiner Empfehlungen (und deines Artikels ^^)guck ich mir nachher mal an.

Religiöse Schriften als Dogma zu sehen war ja früher auch das Markenzeichen der katholischen Kirche.
Für mich ist diese Auslegung einfach ein Mittel zur Machtausbreitung.
Wenn sich deine Mitglieder die ganze Zeit streiten kannst Du keine Feldzüge führen.
Schau Dir die Geschichte des Islam und der katholischen Kirche an.
Erfolgreich waren sie nur, so lange sie sich nicht gestritten haben.
Später hat man dann angefangen sich innerhalb der Religion gegenseitig umzubringen.

Bei denJuden ist das anders.
Da wird seit Jahrtausenden über die richtige Auslegung der Thora gestritten, was dazu geführt hat, dass man keine Zeit/Lust hatte, um sich kriegerisch auszubreiten.

puh ich hab wirklich nicht so viel Ahnung von allen drei Geschichten. Aber klar dreißig Jähriger Krieg und sowas. Ich finde es nur immer wieder ungut wenn das Christentum als die Tradition der Deutschen gesehen wird. Obwohl Rom es nie bis über den Rhein geschafft hat.

Ich halte die meisten monotheistischen Religionen für problematisch... Hingegen Polytheismus wie ihn die frühen Römer, Griechen und auch Germanen hatten <3. Wobei ich mich da auch nur wirklich mit dem Glaubenssystem im Schwarzen Auge auskenne. Es gibt da nicht den einen goldenen Weg sondern viele Wege, die zur Erleuchtung führen.

Sehr interessant!

Liebe Grüße Michael

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