Der Staat begrenzt deine Freiheit als normaler Bürger?
Ja, selbstverständlich. Alle Überwachungsmaßnahemn beschränken meine Freiheit zu kommunizieren, ohne dass jemand mithört oder aufzeichnet.
Wenn du mit deiner Freundin auf einer Bank sitzt, und ich kauere mich dahinter ins Gebüsch, um alles zu beobachten und mitzuhören, fühlt ihr euch völlig zu Recht gestört.
Ich fühle mich genauso gestört, wenn mich der 'Staat' ausspioniert.
Jeder Eingriff in meine informationelle Selbstbestimmung ist zugleich ein Eingriff in meine Freiheitsrechte.
Es gibt viele weitere Bereiche, in denen der Staat meine Freiheit tatsächlich oder potentiell einschränkt: So kann er mich z. B. gegen meinen Willen verpflichten, als Schöffe am Gericht zu arbeiten, am Mikrozensus teilzunehmen oder Rundfunkbeitrag zu zahlen.
Auf der Straße fragst du dich doch auch nicht warum du kontrolliert werden darfst.
Doch, auch auf der Straße sollte es einen triftigen Grund dafür geben, Menschen zu kontrollieren, - ich halte es überhaupt nicht für selbstverständlich, kontrolliert werden zu dürfen - wobei die Unterschiede natürlich offensichtlich sind: Das Internet ist für viele ein zweites Zuhause geworden, die Herausgabe des Passworts bedeutet zugleich die Offenlegung der Kommunikation mit Freunden und Familie, von privaten Bildern (z. B. in einer Cloud). Das hat eine ganz andere Dimension als beispielsweise eine Verkehrskontrolle.
Die Frage für mich ist nur wie sicher sind die Daten beim Staat, sodass damit keiner Unsinn mit machen kann.
Je weniger Daten er hat, desto weniger Missbrauch (durch den Staat selbst, Hacks oder sonstige Datenlecks) kann damit betrieben werden.
Es gibt so viel was sich ändern muss aber ich hab weniger Angst vorm Staat als vor privaten Firmen und Organisationen.
Ich habe bei weitem mehr Angst vorm Staat, denn der entscheidende Unterschied besteht darin, dass sich der Staat einfach nimmt, was er haben will und sei es durch Kontenabfragen oder Hausdurchsuchungen. Facebook z. B. bekommt nur die Daten, die ein User ihm gibt (in meinem Fall keine). In sozialen Netzwerken entscheidet immer noch jeder selbst, wie viel er von sch preisgibt. Auch Google muss neimand nutzen, er kann ...
Libaritäre, Afd und Co sammeln auch Daten und wohin sowas führen kann wissen wir eigentlich.
Hier verstehe ich gerade den Kontext nicht, vor allem in Bezug auf das, was ich geschrieben habe. Jedenfalls bin ich ja für Anonymität im Netz (also auch gegen 'Klarnamenzwang', was zumindest einen gewissen Schutz bietet.