Taskforce Testlogistik: Der Test-Triumph der Problemminister

in #deutsch3 years ago

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Niemand hat in der gesamten Weltgeschichte jemals so viele Corona-Test-Kits beschafft wie diese beiden Männer: Jens Spahn und Andreas Scheuer, verlacht und verhasst, bildeten vor vier Wochen auf Wunsch der Kanzlerin die "Tastforce Testlogistik", ein Rettungskommando für die wankende Kanzlerin. 130 Millionen Tests später hat das Duo seine Arbeit nun erst mal wieder eingestellt - wegen des großen Erfolges: 10 Prozent der notwendigen Testkits konnten aufgetrieben werden.

Die besten Männer vor an die vorderste Front, dorthin, wo die entscheidenden Kämpfe der entscheidenden Schlachten ausgefochten werden, so schallte der Ruf Anfang März durch die Lande. Andreas Scheuer und Jens Spahn übernahmen die Aufgabe, zwei Kämpen, denen kein Metier fremd ist. Spahn hatte schon die Pandemievorbereitung langfristig so angelegt, dass sofort mit Beginn der Seuche begonnen werden konnte, eine langfristige Pandemievorbereitung anzuüberlegen. Scheuer hingegen ist bekannt wie ein bunter Hund, weil es es war, der als erster den Versuch unternahm, Deutschlands "Autobahn" (Eva Herman) vor der kostenlosen Abfahrerei durch fremde Völkerschaften zu schützen.

Großartige Durchgriffsrechte

Beide waren gescheitert, aber nicht an der Aufgabe, sondern an den Umständen. Die EU. Die Koalition. Die vielen anderen Aufgaben. Anfang März kam dann also noch eine dazu, eine riesige, an der das gesamte Land bis dahin gescheitert war: Scheuer und Spahn, südlich von Wiesbaden sagen sie Spahn und Scheuer, bilden seitdem die Taskforce Testlogistik (TFTL), ein Sondereinsatzkommando mit Durchgriffsrechten bis zum Talsperrenmanagement, der Bundesbefugnis, Geschwindigkeitsbegrenzungen bis zur Lichtgeschwindigkeit aufheben zu dürfen, und tieferen Taschen als Israels Impfstoffeinkäufer.

Von den üblichen Zauderern und Zweiflern sofort als "Test-Taskforce der Problemminister" (RND) verlacht, ging die deutsche Antwort auf Kaliforniens vor einem Jahr gestartete Test-Initiative mit Verspätung ins Rennen, aber nicht ohne schnelle und gewaltige Anfangserfolge. Der Rauch des Streits auf dem 19. Corona-Gipfel war noch nicht ganz verweht, da bestimmte das neue Traumduo der Testrepublik die Schlagzeilen. Mit den beiden Alleskönnern würden sich nun endlich kompetente Spitzenkräfte um die Verteilung der Corona-Schnelltests kümmern und "die größtmögliche Verfügbarkeit für die Bedarfe der öffentlichen Hand sicherstellen“, wie es im historischen Beschluss des Corona-Gipfels vom 3. März in Amtssprache in höchster Vollendung hieß.

48 Stunden in den Schlagzeilen

Seitdem ist viel passiert. Die TFTL zum Beispiel verschwand nach 48 Stunden rückstandslos aus den Schlagzeilen. Die dritte Welle rollte an und wurde ausgerollt. Mallorca machte auf und wieder zu, die Lockerungshoffnungen kamen und gingen und hinter den Kulissen setzte die Test-Duo Spahn&Scheuer alle Räder in Bewegung, um Testkits zu bestellen. Stolz verkündete das Gesundheitsministerium inzwischen, die Taskforce Testlogistik habe "den Ländern abrufbare Kontingente von mehr als 130 Millionen Selbsttests für März und April" vermittelt" - der Endsieg im Krieg gegen das Virus.

Mehr geht nicht

Mehr geht nicht. 130 Millionen Testkits klingt nach einer ganzen Menge, genug jedenfalls, "dass sich alle Länder ausreichend versorgen und danach die Tests selbstständig bestellen können" wie es in einer Pressemitteilung aus Spahns Ressort heißt, die in den Medien ignoriert wurde.

Nachzurechnen hätte zu viel kaputtmachen können: Laut dem Beschluss von Bund und Ländern soll jeder Mensch in Deutschland mindestens einen kostenlosen Schnelltest pro Woche durchführen lassen können. Dazu wären pro Monat 320 Millionen Tests notwendig. Plus etwa 250 Millionen zusätzlicher Tests, denn die mindestens 16 Millionen Erziehungs- und Lehrkräfte sowie Kinder und Jugendliche sollen sogar zweimal die Woche getestet werden.

570 Millionen x zwei macht 1,14 Milliarden minus 130 Millionen? Da bleibt tatsächlich nur ein noch nicht bestellter und nicht gelieferter Rest von einer runden Milliarde Tests,um die Testziele zu erreichen. Das reicht aber schon, um im politischen Berlin als Sieg gefeiert zu werden: Mittlerweile wurde verkündet, dass die Taskforce Testlogistik erst wieder "bei Bedarf wieder zusammentreten" werde.

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