Gemeinsam mit der Zahl der Milliardäre ist auch der Gini-Koeffizient gewachsen. & daß die alle arm waren, ist auch nur ein Gerücht. Das stimmt für einen Teil derjenigen, die aus der freien Wirtschaft hervorgegangen sind. Die alten Bonzenfamilien gehören mit Sicherheit nicht dazu. Denen ging es idR auch unter Mao schon gut, spätestens aber nach dessen Abgang.
Das mit der Planwirtschaft solltest Du vielleicht nochmal nachlesen. Subventionen & Bürgschaften sind keine Planwirtschaft. Da ist China deutlich näher am Kommi-Modell als Europa. In der VRC wird auch die Privatwirtschaft eingespannt, um Staatsziele zu erreichen (s.a. Made in China 2025).
Dazu kommt, daß nicht nur ca. 25% des BIP auf Staatsunternehmen (sic) zurückgehen, sondern auch in jedem größeren Privatbetrieb kommunistische Parteizellen existieren. & letztere sind nicht mehr nur symbolisch.
Europäische Gesellschaften sind sozialistischer als die chinesische. Das liegt aber weniger am Wirtschaftsmanagement als am Wohlfahrtsstaat. (Außerdem hat Kaiser Xi auch noch ein paar 'marxistische' Ideen, was die Zukunft der Wirtschaft angeht. S. den heuten Roundup.)
Der von Dir angesprochene Wandel geht auf Deng Xiaopings Öffnungspolitik zurück, die von Kaiser Xi aber immer weiter zurückgedreht wird.
Von daher mag die Infrastruktur in Süd- & Südostasien schwächer entwickelt sein, so sehe ich das dortige Potential doch positiver, da die meisten dieser Länder keinen Alleinherrscher haben, der das ganze System früher oder später gegen die Wand fahren wird.